Ökumenische Gemeindefahrt: Auf den Spuren der hessischen Landgrafen und Kurfürsten

„Erbprinz Friedrich von Hessen-Kassel wurde katholisch, deshalb wollte sein Vater, Landgraf Wilhelm VIII., sicherstellen, dass er so wenig Einfluss wie möglich in der evangelischen Landgrafschaft haben würde“, mit diesen Worten begrüßte Harald Ketzer die Teilnehmenden der diesjährigen ökumenischen Gemeindefahrt für Bergen-Enkheim.

Glücklicherweise sind die konfessionellen Ressentiments mittlerweile überwunden, die seinerzeit für Erbprinz Friedrich auf die dauerhafte Trennung von seiner Familie hinausliefen. Und so verbrachten Mitglieder der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden sowie der Mosaikkirche den Tag miteinander in fröhlicher Eintracht und gegenseitiger Zugewandtheit.

Zunächst ging die Fahrt zur Kuranlage von Wilhelmsbad, dem architektonisch eindrucksvollen Zeugnis von Erbprinz Wilhelm, Sohn von Friedrich II., mittlerweile Landgraf. Wieder sehr sorgfältig und auf Details bedacht hatte Hobby-Historiker und Organist Ketzer ein ausgeklügeltes Programm auf die Beine gestellt. Es gab Führungen durch die Anlage des historischen Karussells und der künstlichen Burgruine. Vor der Weiterfahrt gab Alexandra Gerecht-Mahr aus der Mosaikkirche einen geistlichen Impuls unterhalb der Teufelsbrücke, und die Ausflügler sangen ein altes Mai-Lied zur Klavierbegleitung vom Band, die Ketzer eigens zu Hause eingespielt hatte.

In der nächsten Station, dem Barockschloss Fasanerie in Eichenzell, hielt die Gruppe mittägliche Einkehr im sogenannten „Pferdezimmer“ des Restaurants. Hier sprach Pfarrerin Elisa Schneider aus der evangelischen Gemeinde zunächst ein Tischgebet und ließ erneut ein Frühlingslied singen. Bei der anschließenden Führung bestaunten die Besucher die Bibliothek von Wilhelms Mutter, Prinzessin Marie von England. Es folgte ein Gang durch die Porzellansammlung, die eindrücklich vom damaligen Reichtum des Kurfürstentums Hessen zeugt.

Die dritte Station Fulda hatte Ketzer mit Umsicht ausgewählt. Nicht nur musikalisch und historisch, auch kulinarisch sollte die ökumenische Gruppe auf ihre Kosten kommen. Dies gelang bei köstlichem Kuchen und Kaffeespezialitäten im barocken Ambiente der Orangerie. So gestärkt ging es zum Dom als letztem Höhepunkt des Ausflugs. Hier schufen die Gräber von Prinzessin Anna von Preußen, Landgräfin von Hessen, sowie das von Bonifatius die Verbindung der diesjährigen zur letztjährigen Ausfahrt nach Fritzlar. Sie hatte sich um Leben und Wirken des angelsächsischen Missionars gedreht.

Ausgestattet mit einer bischöflichen Sondergenehmigung lud Ketzer die Mitfahrenden zu einer Andacht in die Marienkapelle des Doms ein. Sie wurde von Veronika Brier aus der katholischen Gemeinde mit Bezug zu Maria auch für die evangelischen Mitchristen ansprechend gestaltet. Ketzers Orgelspiel brachte dazu eine Marienmeditation und zum Abschluss einen heiteren Marsch von Mozart. Spätabends kehrten alle erfüllt von den Erlebnissen des Tages nach Hause zurück, und freuen sich schon auf den Ausflug im kommenden Jahr. Dann soll Kassel mit Karlsaue, Karlsberg mit Herkules und Wasserspielen im Bergpark auf dem Programm stehen.

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Gottesdienstzeiten in Bergen-Enkheim und Niederdorfelden

Samstag, 18.00 Uhr, St. Nikolaus (Bergen)

Sonntag, 10.00 Uhr, Hl. Kreuz (Enkheim)

Sonntag, 11.30 Uhr, St. Maria (Niederdorfelden)

Dienstag, 9.00 Uhr, St. Nikolaus (Bergen)

Mittwoch, 15.00 Uhr, Hl. Kreuz (Enkheim)

Donnerstag, 9.00 Uhr, St. Maria  (Niederdorfelden)

Freitag, 9.00 Uhr,  Hl. Kreuz (Enkheim)

Enkheim: Barbarossastraße 63

Bergen: Nordring 71

Niederdorfelden: Gronauer Straße 5

 
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